Die Gicht ist die häufigste und wichtigste unter den Kristallarthropathien. Sie ist in unseren Breiten die häufigste entzündliche Gelenkserkrankung überhaupt.

Infolge einer Hyperurikämie tritt eine Uratkristall-induzierte Entzündung der Gelenke bzw. der Weichteile auf. Die Prävalenz der Gicht zeigt erhebliche regionale und ethnische Unterschiede, ist im Steigen und beträgt in westlichen Ländern derzeit zwischen 3 bis 4%, wobei Männer doppelt so häufig betroffen sind. Die Prävalenz der Hyperurikämie erreicht laut Studien geschlechtsunabhängig sogar Werte von 21%, was unter anderem auf die Zunahme der Adipositas zurückzuführen ist. In 30% findet sich eine positive Familienanamnese. Die Hyperurikämie hat sich mittlerweile als kardiovaskulärer Risikofaktor herausgestellt.1 Das gebräuchlichste Urikostatikum und das Mittel der ersten Wahl bei behandlungspflichtiger Hyperurikämie ist Allopurinol. Es hemmt die Harnsäurebildung und fördert so die Ausscheidung löslicher Vorstufen wie Xanthin und Hypoxanthin.2 Der Wirkstoff Allopurinol ist seit 1977 in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO.3

 

1 Arzt & Praxis (Hrsg.) Gicht und Hyperurikämie: http://www.arztundpraxis.at/index.php?id=262&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2756&cHash=00acd37bdff83bbdd195fa5f174d8852 (Zugriff am: 4.11.2013).
2 Arzneimittelverlags-GmbH Berlin (Hrsg). Bewertung Allopurinol: http://www.arznei-telegramm.de/db/01wkstxt.php3?&knr=&art=beide&nummer=Allopurinol&ord=uaw (Zugriff am: 4.11.2013).
3 WHO (Hrsg.). WHO Model Lists of Essential Medicines: Allopurinol; 18th list: http://www.who.int/medicines/publications/essentialmedicines/18th_EML.pdf (Zugriff am: 4.11.2013).

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