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Lungenkarzinome sind primär in der Lunge entstandene, von Oberflächenzellen der Atemwege ausgehende, bösartige Tumore. In der Diagnose wird für die weiterführende Behandlung zwischen klein- (SCLC) und nichtkleinzelligen Karzinomen (NSCLC) differenziert. Etwa 80% aller Lungenkrebsfälle können den nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen zugeordnet werden und etwa 17-20% sind kleinzellige Karzinome.1

Jährlich erkranken in Österreich etwa 3000 Männer und 2000 Frauen an Lungenkrebs. Das Lungenkarzinom ist somit bei Frauen die dritt- und bei Männern die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung im deutschsprachigen Raum. In Bezug auf die Sterblichkeit ist die Relevanz von Lungenkrebs noch höher, denn etwa ein Viertel aller Krebstodesfälle ist auf den Lungenkrebs zurückzuführen.1

Therapieoptionen sind je nach Tumorstadium chirurgische Eingriffe, Bestrahlungstherapien und systemische Therapien, diese werden häufig als multimodales Konzept kombiniert. In den letzten Jahren hat sich durch die Anwendung von neuen Therapieansätzen und einer individualisierten Therapie die Prognose von vielen Patienten und Patientinnen deutlich verbessert. Behandlungsmöglichkeiten sind unter anderem Zytostatika (Substanzen, die das Zellwachstum bzw. die Zellteilung hemmen), Angiogenese-Hemmer (Wirkstoffe, die die Bildung neuer Blutgefäße unterdrücken), Immuncheckpoint-Inhibitoren (Arzneimittel, die im Immunsystem eingreifen) oder Kinase-Hemmer (Stoffe, die an bestimmten Enzymen binden und ihre Funktion hemmen), sowie unterstützende Maßnahmen.1

1 DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (Hrsg.). Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig (NSCLC). Onkopedia Leitlinie. (Stand Juli 2021). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/lungenkarzinom-nicht-kleinzellig-nsclc/@@guideline/html/index.html (Zugriff am 30.07.2021).