“Die Substitutionsbehandlung, in deren Rahmen opioidabhängige Personen mit Substitutionsmitteln therapiert werden, ist ein Teil der Suchttherapie und soll neben der Schadensminimierung vor allem zur Stabilisierung opioidabhängige Personen beitragen“, definiert das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) die dazugehörige Therapieform. Über den Nutzen einer Substitutionsbehandlung besteht internationaler Konsens. 1
1 European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction. Best Practice, policy and practice briefings: Tackling opioid dependence. https://www.emcdda.europa.eu/best-practice/briefings/tackling-opioid-dependence_en (Zugriff am: 08.02.2021)
Abhängigkeit oder Sucht ist das starke Verlangen nach einem bestimmten Zustand.
Sucht ist keine moralische Schwäche und kein krimineller Zustand, sondern eine chronische, psychische Erkrankung. Daher erfordert sie entsprechende medizinische und psychotherapeutische Behandlung. Denn eine Therapie und ein Ausstieg aus der Abhängigkeitserkrankung sind möglich.
Im Rahmen von substanzgebundenen Süchten kann eine Abhängigkeit von süchtig machenden Substanzen wie illegale Drogen, aber auch Alkohol oder Nikotin bestehen.
Opioidabhängigkeit ist eine komplexe Erkrankung, die in den allermeisten Fällen eine Langzeitbehandlung erfordert.
Unter Opioiden werden jene Substanzen zusammengefasst, die ihre Wirkungen über die so genannten Opioidrezeptoren im Körper entfalten.
Dabei unterscheidet man zwischen
Zu exogene Opioiden gehören beispielsweise Methadon, Fentanyl, Hydromorphon, Diacetylmorphin (Heroin, das am stärksten abhängig machende Opioid), Buprenorphin und Morphin.
Die substitutionsgestützte Behandlung ist eine wissenschaftlich gut evaluierte Therapieform und stellt für die Mehrheit der Patienten die Therapie der Wahl dar.
Eine Abhängigkeitserkrankung ist eine lebenslange Krankheit. Daher braucht der Betroffene eine langfristige Unterstützung – sowohl in Bezug auf die Psychotherapie, aber auch in Bezug auf medikamentöse Behandlung.
Für die individuelle Indikationsstellung und Einleitung einer substitutionsgestützten Behandlung sind die Besonderheiten des Patienten zu berücksichtigen. Besondere Sorgfalt bei der Indikationsstellung ist bei Jugendlichen und Heranwachsenden sowie bei erst kürzer abhängigen Patienten geboten und in der Behandlungsdokumentation zu begründen.
Bei der medikamentösen Behandlung handelt es sich um eine gut etablierte Therapieform, die mittlerweile einen hohen Stellenwert findet. Hierbei werden Opioidabhängige mit einem Drogenersatzstoff (Substitut) behandelt. In der Regel werden retardierte Morphine, Buprenorphin, Levomethadon und Methadon verwendet.
Für einen guten Therapieerfolg ist die Wahl des passenden Arzneimittels in der richtigen Dosierung essenziell. Besprechen Sie auftretende erwünschte und unerwünschte Wirkungen deshalb ausführlich mit Ihrem behandelnden Arzt!
Gerot Lannach als Hersteller pharmazeutischer Produkte bietet ein Portfolio von Produkten gemäß der Definition in § 8a SMG für die Substitutionsbehandlung von Opioidabhängigkeit.
Diese Medikamente haben unterschiedliche Wirkungs- und Nebenwirkungsprofile, die zu beachten und unter Berücksichtigung der individuellen Patientensituation in ein umfassendes Therapiekonzept anzupassen sind.