Von jährlich 38.000 neuen Krebspatienten wird bei jedem 8. ein kolorektales Karzinom diagnostiziert.
Mit 13% ist Darmkrebs somit die dritthäufigste Krebserkrankung der Männer und mit 11% die zweithäufigste Krebserkrankung der Frauen.1 95 % aller Betroffenen erkranken an einem Adenokarzinom, seltener werden Tumore wie Lymphome, Sarkome, neuroendokrine Tumore oder Plattenepithelkarzinome diagnostiziert. Eine Früherkennung ist aufgrund von fehlenden charakteristischen Symptomen oft erschwert; meist treten lokale Beschwerden wie Schmerzen, Krämpfe und Hämatochezie auf, begleitet von Gewichtsabnahme, Paraneoplasie oder anämischen Symptomen. Infolge der Metastasierung kann es auch zu Leberinsuffizienz oder dem Auftreten eines Ikterus kommen.
Vor Beginn der Therapie werden Behandlungsziele und die dafür notwendigen Therapiemaßnahmen für jeden Patienten individuell definiert. Insbesondere das Stadium der Krebserkrankung und klinische Risikofaktoren wie Komorbidität und Alter beeinflussen die Wahl der Medikamente und die Intensität der Behandlung. Bei Krebspatienten in den Stadien 1 bis 3 ist die komplette Resektion des Primärtumors zentrales Element der kurativen Therapie. Adjuvante medikamentöse Tumortherapie soll die Manifestation von Fernmetastasen verhindern. Darüber hinaus führt sie zu einer Reduktion der Rezidivrate sowie zu einer Erhöhung der Überlebensrate. Bestandteile der medikamentösen Tumortherapie sind Fluoropyrimidine (Capecitabin, 5-Fluorouracil/Folinsäure) und weitere Zytostatika wie Irinotecan und Oxaliplatin als auch monoklonale Antikörper (Bevacizumab, Cetuximab, Panitumumab).2
1 STATISTIK AUSTRIA (Hrsg.). Krebsinzidenz und Krebsmortalität in Österreich 2014: http://www.statistik.at/web_de/dynamic/statistiken/gesundheit/krebserkrankungen/dickdarm_enddarm/publdetail?id=95&listid=95&detail=679 (Zugriff am 08.05.2015).
2 Österreichische Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie (Hrsg.): http://www.oegho.at/onkopedia-leitlinien/solide-tumore/kolonkarzinom.html (Zugriff am 08.05.2015).