Site intended for UK audience

Der menschliche Körper benötigt die Zufuhr von Energie, essenziellen Nährstoffen und anderen gesundheitsfördernden Substanzen mit der Nahrung.

Energie- und Nährstoffbedarf sind von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag verschieden und hängen von vielerlei endogenen und exogenen Einflüssen ab. Die unzureichende oder fehlerhafte Versorgung mit essenziellen Mikronährstoffen über die Nahrung nimmt zwar zu, ist in Mitteleuropa jedoch selten. Offene Mangelzustände sind hier stark rückläufig. Sie können sich jedoch in entsprechenden Risikogruppen durchaus finden, z.B. bei erhöhtem Bedarf in Phasen starken Wachstums und in der Schwangerschaft, bei Krankheitszuständen und hohem Alter, bei Konsum einseitiger Diäten oder bei genetisch bedingten Stoffwechselstörungen.

Nach Aufklärung der biochemischen Wirkungsmechanismen verstand man die Entwicklung der Mangelsymptome und lernte die Vitaminmengen kennen, die erforderlich waren, um diese Mangelsymptome zu verhindern. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die aktuellen Nährstoffempfehlungen. Da man inzwischen erkannt hat, dass bestimmten Vitaminen im Rahmen der Entstehung degenerativer Erkrankungen (Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, etc.) eine präventive Wirkung zukommt, wurden bei den aktuellen Zufuhrempfehlungen derartige Gesichtspunkte bei einigen Vitaminen zusätzlich berücksichtigt, wodurch sich teils höhere Empfehlungen ergeben, als dies früher der Fall war.2

 

1 Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2002.
2 Handbuch Vitamine. Urban & Fischer Verlag, München, 2008.