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Protonenpumpen-Inhibitoren, wie z.B. Pantoprazol, Omeprazol, unterdrücken die Sekretion von Magensäure durch irreversible Hemmung der Protonenpumpe in den Belegzellen des Magens.

Protonenpumpen-Inhibitoren werden in Situationen eingesetzt, in denen eine Hemmung der Magensäure-Sekretion von Vorteil ist, wie z.B. bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit.1 Diese ist eine häufige Erkrankung in den Industrieländern der westlichen Welt. Die Prävalenz liegt bei 10% der Bevölkerung, wenn mehrmals wöchentliche oder tägliche Refluxsymptome zugrunde gelegt werden.
Medikamente können die Symptomatik verstärken, dazu gehören Kalziumantagonisten, Nitropräparate, Theophylline (Verstärkung eines refluxbedingten Asthmas), Anticholinergika, Psychopharmaka, orale Kontrazeptiva, Pfefferminzöl-haltige Präparate u.a.

Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass die Refluxsymptomatik unter einer wirksamen Therapie binnen weniger Tage drastisch abnimmt. Aufgrund der überlegenen Wirkung der Säurehemmung mittels Protonenpumpen-Inhibitoren gegenüber anderen Therapieformen sollte die Primärtherapie mit einem Protonenpumpen-Inhibitor durchgeführt werden, wobei das Therapieresultat zugleich auch diagnostische Informationen gibt. In der Mehrzahl der Fälle ist ein langfristiges Therapiekonzept erforderlich. Dabei kann die Langzeitbehandlung in der Regel als „on demand“-Therapie mit Säuresekretionshemmern durchgeführt werden. Die Wirksamkeit eines solchen Therapiekonzeptes ist insbesondere für Protonenpumpen-Inhibitoren gut belegt.2

 

1 Sweetman SC (Hrsg.), Martindale. The Complete Drug Reference: http://www.medicinescomplete.com/ (Zugriff am: 20.11.2013).
2 Koop et al. Gastroösophageale Refluxkrankheit – Ergebnisse einer evidenzbasierten Konsensuskonferenz der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Z Gastroenterol 2005, 43: 163–164.