Beim malignen Pleuramesotheliom handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der in den meisten Fällen (>80%) vom Brustfell (der Pleura) ausgeht, jedoch auch im Bauchfell (Peritoneum) oder im Herzbeutel (Perikard) seinen Ursprung haben kann. Mit einer Neuerkrankungsrate von etwa 20 Erkrankungen pro einer Million Einwohner ist diese Krebsart selten, in den meisten Fällen sind Männer von Pleuramesotheliomen betroffen. Bis zu 90 % der Erkrankungen sind auf eine Asbestexposition zurückzuführen: Mesotheliome sind als Signaltumore einer beruflichen Asbestbelastung eingestuft und gelten als Berufserkrankung. Die Anzahl der Erkrankungsfälle ist trotz langjährigem Asbestverarbeitungsverbot in zahlreichen Industriestaaten noch immer steigend, da man von einer Latenzzeit von im Mittel 50 Jahren ausgeht.1
Die Behandlung dieser seltenen Tumorerkrankung wird in spezialisierten Zentren durchgeführt. Mittels chirurgischer Eingriffe, Strahlentherapien, Chemotherapien, sowie schmerztherapeutischen Therapieansätzen wird das Ziel verfolgt, eine lebensverlängernde Wirkung und die Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.1
1 Neumann V. et al. Malignes Pleuramesotheliom: Inzidenz, Ätiologie, Diagnostik, Therapie und Arbeitsmedizin. Dtsch Arztebl Int 2013; 110: 319 – 326.