Antibiotika haben einen stark hemmenden Einfluss auf Stoffwechselprozesse von Bakterien und unterbinden so eine Vermehrung bzw. ein Weiterleben der Bakterien.
Antibiotika werden schon seit Jahrzehnten zur Behandlung und Verhütung von Infektionskrankheiten und Infektionen eingesetzt. Die Verwendung antimikrobieller Mittel hat in hohem Maße zur Verbesserung des Gesundheitszustandes beigetragen. Antibiotika sind unverzichtbar in der modernen Medizin und Verfahren wie etwa Transplantationen, Chemotherapie gegen Krebs oder orthopädische Chirurgie könnten ohne ihren Einsatz nicht durchgeführt werden. Mit ihrem breiten Einsatz geht jedoch auch ein zunehmendes Vorkommen von resistenten Mikroorganismen einher. Europaweit finden sich Bestrebungen, die Resistenzentwicklung durch einen vernünftigen Antibiotikaeinsatz (d.h. Prävention von Resistenzen durch sachgerechte Wirkstoffauswahl je nach Erreger und Wirkspektrum, sowie Gabe einer adäquaten Dosis über einen ausreichenden Zeitraum) zu reduzieren. Die Bemühungen richten sich auf den Verzicht von Antibiotika bei der Behandlung viraler Infekte und von zu langen prophylaktischen Antibiotika-Anwendungen (z.B. bei chirurgischen Eingriffen), sowie einen korrekten Gebrauch von Antibiotika durch die Patienten.1
1 Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg.), Resistenzbericht Österreich AURES 2018: https://www.ages.at/download/0/0/f1fed55f3f4bbce389ee6e9f8fd9bfe5ff1fcfb2/fileadmin/AGES2015/Themen/Arzneimittel_Medizinprodukte_Dateien/AURES/AURES_2018.pdf (Zugriff am 09.02.2021).