Störungen des Blutfettstoffwechsels sind ein etablierter Risikofaktor für Atherosklerose, daher ist die Bedeutung einer therapeutischen Regulierung der Dyslipidämie für die Vermeidung von kardio- und zerebrovaskulären Komplikationen weltweit von Fachgesellschaften anerkannt.
Neben Störungen des Lipidstoffwechsels wird das kardiovaskuläre Risiko durch Risikofaktoren wie höheres Alter, positive Familienanamnese für prämature koronare Herzkrankheit, Rauchen, Hypertonie und ein zu niedriges HDL-Cholesterin erhöht. Eine therapeutische Lebensstilmodifikation wird unmittelbar bei Überschreiten des LDL-Cholesterin-Zielwertes empfohlen. Eine medikamentöse Intervention soll erfolgen, wenn bei Personen mit geringem oder mittlerem Risiko nach 3-monatiger Lebensstilmodifikation die geforderten Schwellenwerte überschritten werden oder wenn das Risiko hoch bis sehr hoch ist.1 Dafür gibt es je nach Lipidprofil eigene Wirkstoffklassen, die eine individuelle Therapie ermöglichen.
1 Österreichischer Lipidkonsensus 2010. Management von Fettstoffwechselstörungen zur Prävention vaskulärer Komplikationen. Gemeinsames Konsensus-Statement von acht österreichischen Fachgesellschaften, Mai 2010.