Durch die medikamentöse Behandlung der Schizophrenie konnte die Prognose bei Schizophrenie-Patienten wesentlich verbessert werden.
Antipsychotika helfen Krankenhausaufenthalte erheblich zu verkürzen und können Basis für eine soziale Integration sein. Oft herrscht in der Öffentlichkeit fälschlicherweise die Meinung, dass Antipsychotika nur dazu dienen, Patienten zu betäuben bzw. gefügig zu machen. Bedenkt man jedoch, dass die Symptome der Erkrankung hauptsächlich auf ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern zurückzuführen sind und mit Hilfe der Antipsychotika diese Neurotransmitterstörung ausgeglichen wird, wird auch die Notwendigkeit einer psychopharmakologischen Therapie verständlich. Die medikamentöse Therapie ist insbesondere in der akuten Behandlung erfolgreich, wenn es darum geht, die Positivsymptome und teilweise auch die Negativsymptome zu verbessern. Bei ungefähr 85% aller Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, verbessern sich die Symptome einer ersten Episode wesentlich oder klingen innerhalb eines Jahres ganz ab. Eine Therapie mit Antipsychotika führt bei vielen Patienten zu einer Verbesserung bzw. zum Verschwinden der schizophrenen Symptomatik. Eine Langzeitbehandlung mit Antipsychotika reduziert die Rückfallrate von ca. 80% auf 20% im ersten Jahr. Antipsychotika helfen die Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen und erleichtern die Rückkehr ins gesellschaftliche Leben.1
1 Österreichische Schizophrenie Gesellschaft. Was ist Schizophrenie? – Behandlung – Medikation: http://www.schizophrenie.or.at/was-ist-schizophrenie/behandlung/medikation-46.html (Zugriff am: 6.11.2013).